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Literarische Wanderungen eines Soldaten: Erhart Kästner auf Kreta

Artikel von Michaela Prinzinger über den umstrittenen Literaten Erhart Kästner, der im Zuge des Zweiten Weltkriegs als Soldat nach Griechenland kam und durch seine Reisebücher in der Nachkriegszeit das Griechenland-Bild seiner Zeitgenossen stark geprägt hat. Sie interpretiert Kästners Werk im Zusammenhang der freundschaftlichen und geistigen Beziehung des Autors zu Gerhart Hauptmann und Martin Heidegger.

Im Zuge eines Buchprojekts, eines literarischen Reiseführers der Insel Kreta, habe ich mich auf die Spur von Literatinnen und Literaten begeben, die Kreta bereist und darüber geschrieben haben. Einer der ersten deutschen Autoren, auf die man dabei trifft, ist Erhart Kästner, dessen Griechenland-Bücher seit ihrem ersten Erscheinen bis heute hohe Auflagen erzielen. Kästner scheint also, was das Lebensgefühl des reisenden Deutschen betrifft, einen Nerv getroffen zu haben.

KretaREisefuehrerAuf die Frage Warum reist man eigentlich? gibt Kästner in seinem letzten zu seinen Lebzeiten erschienen Buch Aufstand der Dinge (1973) die Anwort: Man reist, um die Welt bewohnbar zu finden. Und genauer: Man reist, um das Geheimnis der Bewohnbarkeit dieser Erde in Resten zu finden, eine andere Archäologie. Man sucht das Verlorene; irgendwo muß es doch sein.[1]

Erhart Kästner war mit dem Schriftsteller Gerhart Hauptmann und mit dem Philosophen Martin Heidegger befreundet. Griechenland spielte in diesen beiden Beziehungen eine große Rolle. Daher möchte ich Erhart Kästners Suche nach der Bewohnbarkeit der Erde und nach der Archäologie des Verlorenen in dieser Dreierkonstellation betrachten.

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Erhart Kästner, ©Suhrkamp Verlag

Erhart Kästner kam 1904 in Schweinfurt zur Welt, doch schon bald wurde Augsburg zu seinem Lebensmittelpunkt. Er studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie und 1929 legte er das Staatsexamen für den höheren Bibliotheksdienst ab. Bis 1940 war er Bibliothekar an der Sächsischen Landesbibliothek in Dresden, diese Tätigkeit unterbrach er zwischen 1936-37, um Privatsekretär des Schriftstellers Gerhart Hauptmann zu werden. Mit Hauptmann und seiner Frau verband Kästner eine lange, innige Freundschaft, Kästner titulierte beide als seine Eltern, diese ihn als ihren Sohn. Gerhart Hauptmann blieb Zeit seines Lebens eine geistige Vaterfigur für Kästner, ähnlich wie Martin Heidegger, mit dem ihn ebenfalls eine lange, auch in einer Reihe von Briefen dokumentierte Freundschaft verband.[2]

Hauptmann hatte 1909 seine Griechenlandreise als Buch unter dem Titel Griechischer Frühling herausgebracht.[3] Dieser Text blieb für Kästner ein Leitfaden seiner eigenen Griechenlanderfahrung. Hauptmann wandte sich 1940 erneut Griechenland, diesmal der griechischen Mythologie zu. Bis Ende 1944 schuf er die Atriden-Tetralogie, wobei zwei Dramen noch zu Kriegszeiten aufgeführt wurden. Diese vieldeutigen Dramen wurden damals wie auch später sowohl als Kritik an der blutrünstigen Menschheit als auch als Durchhalteparolen gelesen.

GriechischerFruehlingHeidegger, den Vorsokratikern und Hölderlin tief verbunden, korrespondierte seit 1953 mit Kästner, schon im zweiten Brief wurde eine gemeinsame Griechenlandfahrt geplant. Von Heidegger sind zwei Reisenotizen aus den sechziger Jahren erhalten: Aufenthalte und Zu den Inseln der Ägais.[4] Die Freundschaft zwischen Kästner und Heidegger war im Grunde eine Reisefreundschaft, obwohl die beiden nie miteinander verreisten. Zweimal wurde ein geplanter Griechenlandaufenthalt kurzfristig von Heidegger abgesagt. Er müsse sich mit einem inneren Blick am heimischen Ort begnügen – damit, Griechenland zu denken, nicht zu schauen, schreibt Heidegger an Kästner. Selbst während einer Vortragsreise an die Athener Akademie notiert er später an Kästner: Griechenland war mehr in den Gedanken gegenwärtig.[5]

Heidegger war ein Meister des intellektuellen Unterwegsseins, wie die Titel seiner Bücher belegen: Unterwegs zur Sprache, Wegmarken, Der Feldweg, Holzwege, und das Motto, das er seiner Gesamtausgabe voranstellte, lautete: Wege, nicht Werke. Noch 1967, nachdem Heidegger bereits drei Reisen ohne Kästners Begleitung gemacht hat, schreibt er an den Freund: Aber ich denke, so spät es inzwischen ist, wir werden noch einmal miteinander dort sein – in jener Frühe, die nicht altert.[6]

Zu Weihnachten 1963 hatte Heidegger seine Schrift Ein Wort zu Hölderlins Dichtung an Kästner geschickt, der revanchierte sich 1969 mit seiner Athos-Meditation Zu Fuß, die mit ihrer Frage nach der Bewohnbarkeit der Welt später in das Buch Aufstand der Dinge einging.

Am 7. April 1941, einen Tag nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Griechenland, wurde Kästner ins Reichsluftfahrtministerium nach Berlin bestellt und nach seinen Sprachkenntnissen befragt. Mitte Juni wurde er als Dolmetscher an das Luftgaukommando Südost II nach Athen abkommandiert.[7]

Im Juli 1941 schreibt Kästner zum ersten Mal an Hauptmann aus dem Land der Iphigenie und fühlt sich als sein Stellvertreter, als sein Sendbote, als korrespondierendes Mitglied seiner platonischen Akademie. Am 12. Januar 1942 erreichte er es, vom Kommandierenden General und Befehlshaber im Luftgau Südost/Athen, Wilhelm Mayer, den Auftrag für ein Griechenlandbuch zu erhalten. 1942 erschien in Berlin Griechenland. Ein Buch aus dem Kriege, der Nukleus seines späteren, 1953 erschienen, überarbeiteten und sehr erfolgreichen Buches Ölberge, Weinberge.

OelbergeWeinberge_2Mayers Geleitwort drückte seinen Wunsch aus, (…) Euch die Denkwürdigkeiten Griechenlands näherbringen zu lassen und so in Euch das Bewußtsein für Schönheit und Größe des alten Griechenlands zu wecken und zu stärken. Ich hoffe, daß dieses Buch, von Soldaten für Soldaten geschrieben, von persönlichem Erleben und echter Begeisterung beseelt, dazu beiträgt, daß Euch dieses Land, in das Euch der Befehl des Führers gestellt hat, zur bleibenden Erinnerung wird!

Es war ein Buch im Sinne General Mayers: Es fehlen weder der Vergleich der deutschen Soldaten mit den blonden Achaiern Homers noch die Gegenüberstellung von Herakles und Siegfried oder die ideologischen Gegensätze von europäischem Norden und Süden inklusive negativer Stereotype über die Griechen. Und dennoch enthält es im Kern bereits Kästners originellen Zugang zur modernen Kultur Griechenlands. Kästner formulierte es in einem Brief an Hauptmann so: Es steckt ja in dem, was ich da für unseren Luftgau kritzele, sowieso nichts als der heißgeliebte Griechische Frühling.[8]

Kästners tiefe Verehrung für Hauptmann äußert sich in wiederkehrenden Reflexionen in all seinen zu Lebzeiten erschienenen Reisebüchern. Eine ähnliche Wallfahrt zu einem von Hauptmann beschriebenen Ort in der Nähe von Dresden beschreibt Kästner zum Beispiel in der Lerchenschule, seinem Buch über die Insel Delos, in das viele Gedanken zu Kunst, Schreiben, Fortschritt der Wissenschaft und Politik einfließen. In Kästners Reiseprosa finden sich etliche von Hauptmanns Reflexionen widergespiegelt: die Gegenüberstellung von nördlicher und südlicher Mentalität und Landschaft spiegelt sich in Kästners Vergleich von Kreta und Tirol wider, der Topos der Hirten- und Matronenwürde (auch immer im Vergleich zu alpinen Traditionen), der Vergleich von alten Germanen und homerischen Griechen bei Hauptmann und von jungen deutschen Soldaten und Achaiern bei Kästner, Hauptmanns zeitentrückte Ursprungsgestalten der europäisch-abendländischen Zivilisation (Bauernmmägde von deutschem Schlag und kernige Knechte mit hellen blauen Augen) spiegeln sich in Kästners Beschreibung des Wiglis-Clans im Dorf Samaria wider, als blonde Dunkelmänner und prachtvolle Zwielicht-Dorer. Doch bleibt bei Kästner das Hauptmannsche Nordisch-Heimatliche, Blond-Blauäugig-Germanisch Kernhafte und Gesunde weit weniger penetrant, wird stets relativiert und reflektiert.

LerchenschuleDie Hinwendung zur Antike war generell bei Autoren, die im Dritten Reich publizierten, einerseits die rassistisch begründete Verbindung und Verschmelzung des Germanisch-Nordischen mit dem Altgriechisch-Südlichen und andererseits die subjektive Auseinandersetzung mit der Antike, um mit der deutschen Gegenwart besser fertig zu werden. Mit der Gegenüberstellung von Norden und Süden werden bei diesen Autoren verschiedene Gegensatzpaare mittransportiert, wie etwa Modernisierungsdrangs vs Regressionsneigung, Gemeinschaftsbeschwörung vs Einzelcharakterforderung, Vernunftbejahung vs Instinktverherrlichung, Gesinnungstreue vs Aufgeschlossenheit für das Neue.[9] Diese gespaltene Wahrnehmung sollte bei den späteren Griechenlandreisen Kästners eine weitere Wendung nehmen.

Kästner hatte 1943 den Auftrag zu einem weiteren Buch über die griechischen Inseln erhalten, und im Zuge seiner Reisen Chios, Samos, Lesbos und Kreta besucht. Der Besuch auf Kreta sollte zu einem eigenständigen Buch führen, das 1944 in Berlin erschien, dessen Auflage aber im Krieg verloren ging. 1946 erfolgte ein Nachdruck, der bald vergriffen war. 1975, nach dem Tod Erhart Kästners, gab der Insel-Verlag das Buch unter dem Titel Kreta. Aufzeichnungen aus dem Jahre 1943 neu heraus, das vom Autor nur mehr teilweise überarbeitet werden konnte. Auch das Manuskript der Griechischen Inseln wurde damals mit dem Untertitel Aufzeichnungen aus dem Jahre 1944 – nicht überarbeitet – zum ersten Mal verlegt. So muß man immer im Hinterkopf behalten, daß die 1975 publizierten Texte Frühwerke Kästners sind, die vermutlich nicht ganz dem editorischen Willen des Verfassers entsprechen. Und 1975 war Kästner durch seine Werke Das Zeltbuch von Tumilat, Ölberge, Weinberge, Die Lerchenschule und Aufstand der Dinge ein bekannter und geschätzter Autor.

Im August 1943 schrieb Kästner zum ersten Mal an Hauptmann über seine Kretaerfahrung: Es ist eine andere Welt als Griechenland, wild, schön und großartig.[10] Er empfand diese Zeit als unverdient frei und schön, 1944 übersandte Kästner das Manuskript an Hauptmann zur Aufbewahrung und Lektüre. Bereits da entsteht in ihm der Wunsch einer Überarbeitung des ersten Griechenland-Buches: Meine träumerischen Pläne gehen dahin, jetzt den dritten Band über die Inseln zu vollenden, dann dereinst in Frieden den ersten neu zu bearbeiten, manches zu tilgen, was mir nicht mehr gefällt und manches hinzuzufügen und dann das Gereinigte Ihnen zu widmen, denn Sie wissen ja, daß ich unter Ihren Augen und mit der Kraft, die ich von Ihnen empfange, schrieb. Und Hauptmann antwortet: Seit Wochen leben wir in Ihrem Kreta. Die Abendstunde, in der Annie aus Ihrem Werk vorliest, ist die köstlichste des Tages. Sie haben mit Ihrem Buch den Deutschen ein wahres großes Geschenk gemacht, das sie mit Stolz fernerhin besitzen dürfen.[11]

Kreta_Kaestner_3Für Kästner wird die Korrespondenz mit Hauptmann und das Schreiben im Krieg zu einem Selbstfindungsprozeß, zu einer Überlebenshilfe. Zudem fühlt Kästner, daß Griechenland drei Jahre lang zu seinem Schicksal geworden ist und diese Erfahrung ihn für immer prägen wird. Heidegger schrieb an Kästners Witwe nach dem Erscheinen des Kreta-Buches: Er schrieb es be-geistert. Hölderlin nennt bisweilen die jetzt entflohenen Götter: die Geister. Im Kretabuch werden sie dichterisch gegenwärtig. Die Landschaften, die Ortschaften, die Aufenthalte und Wege ihrer Bewohner zeigen sie, meist ungenannt in ihrer gewesenen Anwesenheit. In diesem Zeigen beruht das Künstlerische des Kreta-Buches.[12]

Heidegger selbst war auf seinen Reisen den literarischen Spuren Pindars und Hölderlins gefolgt. In sein Schauen Griechenlands fließt zudem die Thematik ein, die ihn im Alterswerk beschäftigt hat: die Kritik an Wissenschaft, Fortschritt und Technik. Er fragt sich, was die Welt des Griechentums in ihrem Eigensten bestimmte, und beschreibt die armselige Ratlosigkeit des heutigen Menschen vor diesem Rätsel. Von der Insel Kreta, dieser noch fremderen vorgriechischen Welt, erhofft sich Heidegger wenig Aufschluß darüber. Das Luxuriös-Labyrinthische der minoisch-kretischen Welt, obgleich weder als flatterhaft noch als oberfächlich empfunden, bleibt ihm verschlossen. Angesichts des Strahlungsgürtels der modernen Technik und der entfesselten atomaren Wirkfelder scheint ihm das Andenken an das Eigene des Griechentums eine weltfremde Beschäftigung. Heidegger moniert, in der technischen wissenschaftlich-industrialisierten Welt könne sich der moderne Mensch überall zuhause fühlen. Dadurch sei der Begriff der Heimatlosigkeit Lügen gestraft und einer leeren Romantik überführt.

Heidegger fragt: Wie aber, wenn dieses bodenlose, nur technisch-informatorisch gesicherte Zuhause jeden Anspruch auf Heimat preisgegeben hätte und sich mit der Öde eines schrankenlosen Reisebetriebes begnügte? Der Heideggersche Aufenthalt wäre demnach ein Innehalten, ein Einhaltgebieten in der modernen Welt. Der Philosoph fragt sich, ob dem Menschen noch ein heimischer Aufenthalt gewährt sei wie vormals dem Griechentum. Er hält ihn für unwiederholbar, aber nicht für vergangen. Denn: Er bleibt als der Anfang, der nach vielfältigen Wandlungen die technische, wissenschaftlich-industrialisierte Welt des gegenwärtigen Zeitalters bestimmt. Aus diesem Wohnen der Griechen bleibe der heutige Mensch, laut Heidegger, ausgestoßen.

Auch bei Kästner findet man diese Zivilisationskritik. Im Aufstand der Dinge wird das Kreta-Erlebnis zum Glücks-Gefühl dessen, der aus der Blutmühle Geschichte und aus der Tretmühle Wissenschaft, wie sie geworden ist, auskam in Sturm-Stille.[13] Die Enge der Welt in Kreta und die Verachtung der Neugriechen für den offiziellen Staat, also die Eigengesetzlichkeit der Kreter, wirft die Frage nach Herrschaft, nach dem Herrentum auf: Ich lernte auf Kreta, daß man auf ganz andere Weise mit dem Leben stehen kann wie wir, die wir uns in die Überzeugung verrannten, daß wir Herren seien des Lebens.[14]

Die Herrschaft über das Leben, die Allmacht der Wissenschaft, das Nichtwissen im Vielwissen, ist viel weniger wert als das Herrentum in der Gesichtern der kretischen Hirten. In der Lerchenschule wird immer mehr die Archäologie zum Musterbeispiel einer fehlgeleiteten Wissenschaft. Die Ausgräberei wird zu einer Suche nach dem Verschwundenen, Verlorenen, zu einer Lust an den Trümmern, zu einer Lust am Untergang. Bilder ausgegrabener Städte erinnern Kästner an Luftbildaufnahmen kriegszerstörter Städte, an Berlin, an Dresden. Der Tourismus, das Reisen der Wohlstandssklaven, wird zum Schattengeschäft, zur Flucht vor der Heimat in die Fremde, in die Leere. Überhaupt gerät ihm die Lerchenschule zu einem düsteren, einem pessimistischen Buch, Delos zu einer Sklaven- und Toteninsel. Mir, der ich damit geschlagen bin, jede vierte oder fünfte Nacht einen Quältraum von Eingezogenwerden, Kaserne, Transport und Verschickung zu träumen, der ich mein Leben lang dazu verdammt bin zu fürchten, verplant, erfaßt, nummeriert, gebündelt und versendet zu werden, sah mich auf diesem von der Sonne geschlagenen Marktplatz von einer blauen Unheilwolke verschluckt.[15]

WasdieSeelebrauchtWenn man nun die erste und die zweite Kreta-Fassung vergleicht, so kann man folgendes beobachten: Die Überarbeitung des Kreta-Buches war für den Autor im Gegensatz zu Griechenland und den Griechischen Inseln weniger vordringlich. Kästner fuhr 1952 zum ersten Mal wieder nach Griechenland. In zwei Reisefeuilletons in der Schwäbischen Landeszeitung beschreibt er die enttäuschte Liebe der Griechen zu den Deutschen und das unsensible Verhalten reisender Deutscher – zwei jugendliche Tramper, die mit Infanterietornister, Zeltbahn und Kochgeschirr eine etwas bestürzende Wiederkehr ehemaliger Bilder hervorrufen und eine Reisegruppe, die ein griechisches Kriegsschiff fotografiert hatte und danach den Film nicht ausliefern wollte. Kästner kommentiert: Nationaler Takt, welch seltene Gabe. Den freilich haben die Griechen wie kaum ein anderes Volk. Niemals, so lang man mit einem Griechen spricht, würde es ihm einfallen, einem seine Bitterkeit gegen die Deutschen entgelten zu lassen. Das kollektive Denken hat keine Macht über dies Volk; es ist ein großes Wort, dies zu sagen.

Kästner will das Gedächtnis der Völker unlogisch erscheinen, daß die Geiselerschießungen und Dörferverbrennungen der Deutschen einen tieferen Eindruck hinterlassen haben sollen als alles andere in den letzten zehn Jahren Erlittene. Er läßt einen Griechen die Ursache erklären, der meint, die Deutschen als Inbegriff von Anstand und Redlichkeit, Tüchtigkeit, Unbestechlichkeit und Fleiß hätten ihren Ruf verspielt: Aber die Deutschen waren doch Götter für uns! Zudem verwirrt Kästner das historische Urteil über die Italiener, die zunächst verhaßt waren, da sie den Krieg in Albanien begonnen hatten, während die deutsche Besatzung Kästners Interpretation nach nur eine Kriegsfolge gewesen sei. Dazu läßt er abermals einen Zeitzeugen zu Wort kommen: Wenn er einem Italiener gesagt habe: Hunger, Brot! habe er meistens ein Stückchen bekommen oder der Italiener habe selbst nichts gehabt. Bei den Deutschen habe es nur immer geheißen Sauvolk, raus! Das erstere Wort hatte in seinem Munde im Laufe der Jahre eine abenteuerliche Umbildung erlitten, war aber noch zu erkennen und konnte den Stempel der Echtheit nicht leugnen. Wie hätte ich heute dem Manne klar machen sollen, daß es nicht an angeborener deutscher Hartherzigkeit lag, daß es befohlene Härte war, eingeimpfte Ideologie, unterdrücktes Gewissen, militärische Furcht, eine menschliche Schwachheit zu zeigen? Dergleichen könnte ein Grieche, der immer aus dem Impuls handelt und nie auf Befehl, ja doch nicht, beim besten Willen, verstehn.[16]

Anläßlich dieser Gedanken Kästners – das subjektive vs das kollektive, das impulsive vs das ideologisch eingeimpfte, das freie vs das uniforme Denken – muß man sich nach Kästners persönlichem Verhalten zwischen 1933 und 1940 sowie im Zweiten Weltkrieg fragen. Und nicht nur nach Kästners Verhalten, sondern auch nach dem seiner großen Vorbilder Hauptmann und Heidegger. Außerdem stellt sich die Frage, wie die literarisierte Form dieses Verhaltens, Kästners drei in Griechenland entstandene Bücher, zu bewerten sind. Ich teile die Einschätzung Julia Hiller von Gaertringens, der Biographin Kästners, daß er zwar keinen offenen Widerstand leistete, aber versuchte, sich – so weit es irgend ging – dem Zugriff des Systems zu entziehen. Schon kurz nach der Veröffentlichung, wie wir gesehen haben, wird Kästner die Notwendigkeit bewußt, sein erstes Griechenland-Buch zu bereinigen. Trotzdem bleibt unklar, warum er 1940 doch noch der NSDAP beigetreten war. Schon das Jahr als Privatsekretär Hauptmanns kann man als Fluchtversuch vor der ideologischen Gleichschaltung in seinem Beruf als Bibliothekar ansehen. Aber bei Hauptmann spürt er, trotz aller Verehrung für das Symbol des geistigen Deutschland, die Anfälligkeit gegen falsche Ehrungen seitens des Regimes heraus. Hauptmann befand sich ja in einer zwiespältigen Situation zu den Machthabern. Er wurde von der NS-Propaganda einerseits abgelehnt, andererseits benutzt. Goebbels notierte 1936 in sein Tagebuch: Ein alter Mann, etwas selbstgefällig und eitel und vollkommen schimmerlos der modernen Zeit gegenüberstehend. Mit dem kann man keine Lorbeeren mehr ernten. Aber es ist besser, er ist unser Freund als unser Feind.[17]

Kästner beschrieb Hauptmann in der Lerchenschule als zurecht als lau und läßlich und vor den Machtverhältnissen zurückweichend gescholten.[18] Und Heidegger wird von Kästner 1966 dazu gedrängt, sich auf ein Gespräch mit dem Spiegel einzulassen und das beharrliche Schweigen über seine Rolle im Dritten Reich zu brechen. Heidegger hatte 1933/34 von der Sprengung der Subjektivität gesprochen, von der Gemeinschaft, daß der einzelne nichts gelte und das Schicksal des Volkes alles, ganz zu schweigen von seiner Rolle bei der Gleichschaltung des Hochschulverbandes. Schon in den Kriegstagen beginnt bei Kästner die Kritik an dieser Uniformität des Denkens, kulminiert in seinem Buch über die Wüste, in der er seine Kriegsgefangenschaft verbrachte, über die Wüste als Gleichnis der Zerstörung und des Verlorenen. [19]

Athos_KaestnerKästner hat große Beharrlichkeit an den Tag gelegt, um während des gesamten Weltkrieges kein einziges Mal zur Waffe greifen zu müssen. Immer wieder ersann er neue Projekte, um sich dem eigentlich Militärischen zu entziehen. Drei Jahre lang widmete sich Kästner seinen unkriegerischen Streifzügen. Das Schreiben wurde mit der Zeit zum Selbstzweck, der ihm ermöglichte, innerhalb autoritärer Strukturen einen exklusiven Individualismus zu pflegen. Schreiben wird zu programmatischen Haltung: Aussteigen aus der Zeit. Dieses Aussteigen aus der Zeit wird im Kreta-Buch zum literarischen Motiv, auch im Hinblick auf die Legende des Epimenides, der 57 Jahre ohne zu altern in einer Höhle verschlief – den Krieg verschlafen, um im Frieden wieder aufzuwachen. Das literarische Schreiben gab ihm ein Minimum an psychischer Stabilität im allgemeinen Zusammenbruch, wird zur persönlichen Überlebensstrategie.

Die frühen Griechenlandbücher zeugen von einem Rückzug in eine Bildungswelt, zeigen ihn zugehörig zur Richtung der literarischen Inneren Emigration. Der Begriff der Inneren Emigration weist in zwei Richtungen: in die des Widerstandspotentials und in die der Anpassung, wobei das geistige Widerstandspotential einem kulturellem Vermächtnis entspringt. Innere Emigration ist also weder Mitläufertum oder gar aktives Eintreten für den Faschismus noch dezidierter politischer Widerstand. Bei Kästner könnte man von einer Art kontemplativen Rückzugs auf bürgerliche Bildungsideale sprechen. Das Interessante bei seinem Fall ist, daß er durch diese Innere Emigration erst zu sprechen, zu schreiben beginnt. Ralf Schnell unterteilt die Genres, in denen sich Autoren der Inneren Emigration äußern, in: Historische Camouflage, Naturlyrik, Eskapismus und Formen literarischen Widerstands.[20]

Der größte Unterschied zwischen Widerstands- und Exilliteratur und der Literatur der Inneren Emigration bleibt die Publizierbarkeit der letzteren. Kästners Griechenlandbuch mußte sich der Zensur unterwerfen, wurde bereinigt und publiziert. Das Kreta der Hirten als Gegenwelt, die Sehnsucht nach der Antike als unzerstörter Lebensform spiegelt sich zum Beispiel in Ernst Wiecherts Das einfache Leben wider: Der Held entsagt dem zeitgenössischen Leben der zwanziger Jahre, es folgt der Rückzug aus der Gesellschaft und ein Dasein als Fischer und Jäger in den ostpreußischen Wäldern. Der Autor der Inneren Emigration verschlüsselt poetische Verweise auf mögliche Gegenwelten, überhöht und verklärt humane und kulturelle Werte. Kästner schwankt in seiner Mischung aus Reisebild und Kriegsbericht mit tagebuchähnlichen und essayistischen Tendenzen, in seinen Ich-Texten zwischen Zeitlosigkeit und Zeitgebundenheit, zwischen Natur und Mythos und der Kriegsrealität.

Die Tatsache, daß Kästner im Auftrag der Wehrmacht schreibt, erlaubt ihm nicht, der Kriegsrealität größeren Raum zu geben. Er hat darüber in all seinen folgenden Büchern ausgiebig reflektiert, in Ölberge,Weinberge noch am saloppsten, mit zunehmenden Alter in immer düstereren Visionen. Das Griechenland-Buch weist problematische Stellen auf, ist jedoch kein nationalsozialistisches Propagandabuch. Diese Kritik des fehlenden Realitätsbezugs wird immer wieder an Kästner laut, ungeachtet der Tatsache, daß die Manuskripte zu Kreta und den Griechischen Inseln zeit seines Lebens unpubliziert blieben. Vielleicht wirft die enge Beziehung zu Hauptmann, ersichtlich aus der Korrespondenz und der engen Verflechtung von Kästners Werk mit Hauptmanns Person, ein neues, ein anderes Licht auf diesen Vorwurf. Es gilt, das ästhetische Widerstandspotential der Texte aufzudecken, nicht ihr offenkundig politisches.

TumilatDie erste Reise vom Anfang der fünfziger Jahre bereitete den Boden vor für die kommenden zwei Kreta-Reisen von 1956 und 1958, auf denen Kästner vom Schicksal der Familie Wiglis erfuhr, die ihn im Dorf Samaria beherbergt hatte. Diese Erfahrung führte zur nachträglichen Bearbeitung der entsprechenden Passagen in den Kreta-Aufzeichnungen von 1943.

Jorgos Wiglis, der jüngste Sohn, saß auf Grund eines Vendettamordes im Gefängnis, war zunächst zum Tode, danach zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ihm war es zugefallen, die Ermordung des ältesten Bruders Theodoris zu sühnen. Jorgos Wiglis hatte Kästner und seinen Begleitern, wie Kästner später realisierte, das Leben gerettet. Kästner besucht Wiglis im Gefängnis von Kalami oberhalb der Suda-Bucht bei Chania. In seinem Nachlaß sind drei Briefe von Wiglis erhalten, in denen die Vorgehensweise in Richtung eines Vorstoßes an höchster Stelle diskutiert wird. Kästner sieht sich hier in der Lage einer persönlichen Wiedergutmachung, sieht vielleicht eine späte Möglichkeit, den Ruf der Deutschen wiederherzustellen. Am 18. 8. 1956 veröffentlicht er einen offenen Brief an Friederike, die Königin von Griechenland in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung,[21] in dem er um Gnade für Jorgos Wiglis bittet. Bundespräsident Heuss, just an diesem Tag nach Athen zum Staatsbesuch unterwegs, liest im Flugzeug den Artikel und bringt die Angelegenheit bei Friederike zur Sprache. Aus dem Nachlaß geht hervor, daß Kästner mit Heuss und anderen engagiert über den Fall Wiglis korrespondierte. Pikanterweise erscheint in der FAZ ein Leserbrief des griechischen Botschafters,[22] der knapp und sachlich darauf verweist, daß Wiglis wegen eines auf grausame Weise verübten Mordes an zwei seiner Mitbürger verurteilt worden sei und keine mildernden Umstände festgestellt werden konnten.

Hier scheinen sich die griechischen Behörden deutsch und die Deutschen griechisch zu verhalten. Griechisch im Sinne von: aus dem Impuls handeln und das Individuum und nicht das Kollektiv wahrnehmen, wie es Kästner in seinen Reisefeueilletons formuliert hat. Vermutlich hat auch Heuss die Symbolik des Gnadengesuchs eines Deutschen bei einer deutschstämmigen Königin für einen griechischen Ehrenmörder erkannt. Der Deutsche würdigt das griechische Gastrecht, das für alle gleich ist, für den Feind und für den Freund. Kästner hat in seinem persönlichen Exemplar von Xan Fieldings The Stronghold (1953)[23], das sich im Nachlaß der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel befindet, das Kapitel Samaria, inbes. die Erwähnung der Familie Wiglis, mit Rotstift markiert. Darin wird erläutert, warum Thodoris Wiglis auch den deutschen General der Festung Kreta bewirtete: nämlich nicht im Sinne eines Kollaborateurs, sondern im Sinne eines Gastgebers.

Wenn man heute die Samaria-Schlucht durchwandert, dann findet man an der Erste-Hilfe-Station die Erinnerung, daß in diesem Haus im Mai 1941 die griechische Regierung, Premierminister Tsouderos und Georg II., auf dem Weg nach Kairo beherbergt worden sei. Hier sei das letzte Präsidialdekret auf griechischen Boden verfaßt worden, mit dem Aufruf an das griechische Volk, den Kampf gegen die Eindringlinge fortzusetzen.

In seinem Buch Aufstand der Dinge hat Kästner einem frühem Kreta-Reisenden, Franz Wilhelm Sieber, einige Seiten gewidmet (127-135). Ich denke, er fühlte sich dem jungen Reisenden vom Beginn des 19. Jahrhunderts seelenverwandt, wenn er von der großen Welt-Beschreibung seit Herodot erzählt, die den Sinn habe, die Dinge den Menschen bekannt und befreundet, das heißt, die Welt bewohnbar zu machen. Das Schreiben und Be-Schreiben ist für Kästner eine Nutzung des Reisens und des fremden Landes, keine, wie er betont, Ausnutzung, Ausforschung und Überlistung im Sinne der wissensdurstigen Moderne. Der Reiseschriftsteller, so könnte man fortsetzen, macht die Welt bewohnbar, heimisch und nah, indem er ihre prinzipielle Ferne, Fremde und Andersheit akzeptiert und respektiert.

[1] Erhart Kästner: Aufstand der Dinge. Byzantinische Aufzeichnungen. Frankfurt am Main 1973, 139-40.

[2] Perseus-Auge Hellblau. Erhart Kästner und Gerhart Hauptmann. Briefe, Texte, Notizen. Hg.: Julia Freifrau Hiller von Gaertringen. Bielefeld 2004. Martin Heidegger/Erhart Kästner: Briefwechsel, 1953-1974. Hg.: Heinrich W. Petzet. Frankfurt am Main 1986.

[3] Gerhart Hauptmann: Griechischer Frühling. Reisetagebuch Griechenland-Türkei 1907. Hg.: Peter Sprengel. Berlin 1996.

[4] Martin Heidegger: Gesamtausgabe. III. Abteilung: Unveröffentlichte Abhandlungen, Vorträge-Gedachtes. Bd. 75: Zu Hölderlin. Griechenlandreisen. Frankfurt am Main 2000.

[5] Martin Heidegger/Erhart Kästner: Briefwechsel, 1953-1974. Hg.: Heinrich W. Petzet. Frankfurt am Main 1986, 104.

[6] Martin Heidegger/Erhart Kästner: Briefwechsel, 1953-1974. Hg.: Heinrich W. Petzet. Frankfurt am Main 1986, 100.

[7] Zu Kästners Griechenland-Aufenthalten stütze ich mich auf die hervorragende Dissertation von Julia Freifrau Hiller von Gaertringen: Meine Liebe zu Griechenland stammt aus dem Krieg. Studien zum literarischen Werk Erhart Kästners. Wolfenbütteler Forschungen Bd. 58. Wiesbaden 1994.

[8]Perseus-Auge Hellblau. Erhart Kästner und Gerhart Hauptmann. Briefe, Texte, Notizen. Hg.: Julia Freifrau Hiller von Gaertringen. Bielefeld 2004. Martin Heidegger/Erhart Kästner: Briefwechsel, 1953-1974. Hg.: Heinrich W. Petzet. Frankfurt am Main 1986, 291.

[9] Horst Denkler: Hellas als Spiegel deutscher Gegenwart in der Literatur des Dritten Reiches. In: Banalität mit Stil. Zur Widersprüchlichkeit der Literaturproduktion im Nationalsozialismus. Hg.: W. Delabar, H. Denkler, E. Schütz. Zeitschrift für Germanistik, Neue Folge, Beiheft 1 (1999), 11-27.

[10]Perseus-Auge Hellblau. Erhart Kästner und Gerhart Hauptmann. Briefe, Texte, Notizen. Hg.: Julia Freifrau Hiller von Gaertringen. Bielefeld 2004. Martin Heidegger/Erhart Kästner: Briefwechsel, 1953-1974. Hg.: Heinrich W. Petzet. Frankfurt am Main 1986, Perseus-Auge Hellblau. Erhart Kästner und Gerhart Hauptmann. Briefe, Texte, Notizen. Hg.: Julia Freifrau Hiller von Gaertringen. Bielefeld 2004. Martin Heidegger/Erhart Kästner: Briefwechsel, 1953-1974. Hg.: Heinrich W. Petzet. Frankfurt am Main 1986, 297.

[11]Perseus-Auge Hellblau. Erhart Kästner und Gerhart Hauptmann. Briefe, Texte, Notizen. Hg.: Julia Freifrau Hiller von Gaertringen. Bielefeld 2004. Martin Heidegger/Erhart Kästner: Briefwechsel, 1953-1974. Hg.: Heinrich W. Petzet. Frankfurt am Main 1986, 299 resp. 300.

[12] Martin Heidegger/Erhart Kästner: Briefwechsel, 1953-1974. Hg.: Heinrich W. Petzet. Frankfurt am Main 1986, 130.

[13]Erhart Kästner. Aufstand der Dinge. Byzantinische Aufzeichnungen. Frankfurt/Main 1973, 123-124.

[14]Erhart Kästner: Aufstand der Dinge. Byzantinische Aufzeichnungen. Frankfurt/Main 1973, 127.

[15]Erhart Kästner: Die Lerchenschule. Aufzeichnungen von der Insel Delos. Frankfurt/Main 1964 , 138-139.

[16]Erhart Kästner: Wiedersehen mit Griechenland, in: Schwäbische Landeszeitung, 3. 5. 1952; Enttäuschte Liebe zu den Deutschen, in: Schwäbische Landeszeitung, 31. 5. 1952.

[17] Hans Sarkowicz/Alf Mentzer: Literatur in Nazi-Deutschland. Ein biografisches Lexikon. Hamburg, Wien 2000, 183-184.

[18]Erhart Kästner: Die Lerchenschule. Aufzeichnungen von der Insel Delos. Frankfurt/Main 1964, 202.

[19] Zu Kästner und seiner Position im Dritten Reich siehe Julia Freifrau Hiller von Gaertringen: Meine Liebe zu Griechenland stammt aus dem Krieg. Studien zum literarischen Werk Erhart Kästners. Wolfenbütteler Forschungen Bd. 58. Wiesbaden 1994, 257-263. Die Literatur zu Heideggers Verstrickung ist Legion, daher vgl. den gut dokumentierten Übersichtsartikel von Dieter Thomä: Heidegger und der Nationalsozialismus. In der Dunkelkammer der Seinsgeschichte. In: Heidegger-Handbuch. Leben-Werk-Wirkung. Hg.: Dieter Thomä. Stuttgart, Weimar 2003, 141-162. Zu Gerhart Hauptmann: Jan-Pieter Barbian: Fehlbesetzung. Zur Rolle von G. Hauptmann im Dritten Reich. In: Leben-Werk-Lebenswerk. Ein G. Hauptmann-Gedenkband. Hg.: E. Bialek u.a. Legnica 1997, 251-286. Hans von Brescius: G. Hauptmann. Zeitgeschehen und Bewußtsein in unbekannten Selbstzeugnissen. Eine politisch-biographische Studie. Bonn 1976.

[20] Ralf Schnell: Dichtung in finsteren Zeiten. Deutsche Literatur und Faschismus. Reinbek bei Hamburg 1998, 120-148.

[21]Erhart Kästner: Offener Brief an die Königin von Griechenland. Beschreibungen, Bewunderungen. Frankfurt/Main 1973.

[22]Sp. Capetanidis: Georg Viglis. FAZ 23. 10. 1956, 5.

[23] Xan Fielding: The Stronghold. An Account of the Four Seasons in The White Mountains of Crete. London 1953, 66-67.

Text: Michaela Prinzinger. Erstveröffentlichung im Band: Griechische Kultur in Südosteuropa in der Neuzeit. Beiträge zum Symposium in memoriam Gunnar Hering (Wien, 16.-18. Dezember 2004). Herausgegeben von Maria A. Stassinopoulou und Ioannis Zelepos. Wien, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2008, 293-305.

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